Da unsere Vierbeiner mittlerweile häufig als vollständige Familienmitglieder behandelt werden, wird die Geriatrie (Altersheilkunde) bei Haustieren immer häufiger nachgefragt. Ihr Ziel ist es, durch spezielle Maßnahmen, Krankheiten zu verhindern, frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. So kann das Tier seinen Lebensabend genießen und bleibt dem Besitzer lange erhalten.
Wann ist mein Hund eigentlich alt?
Allgemein ist die durchschnittliche Lebenserwartung von Hunden und Katzen aufgrund der guten Pflege und verbesserten medizinischen Versorgung in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen. Jedoch muss bei Hunden grundsätzlich die Rasse und Größe berücksichtigt werden.
Kleine Hunde haben z.B. eine längere Lebenserwartung als größere. Ein Hund beginnt alt zu werden, wenn 75 bis 80 Prozent der Lebenserwartung erreicht sind. Eine Dogge ist zum Beispiel mit ca. 6 Jahren alt (durchschnittliche Lebenserwarung 8 Jahre), ein Pudel erst mit 11 Jahren (durchschnittliche Lebenserwartung 15 Jahre).
Tatsächlich steigt die Krankheitsanfälligkeit im Alter auch insgesamt an, denn die Abwehrkräfte lassen nach und die Leistungsfähigkeit des Organismus nimmt allmählich ab. Vorbeugende Maßnahmen wie Impfungen oder die konsequente Bekämpfung von Parasiten helfen dabei, die Gesundheit der älteren Tiere zu erhalten.
Wie kann man den älteren Tieren am besten helfen?
„Ein Tier ist auch nur ein Mensch“. Das bedeutet, jedes Tier muss ganz individuell analysiert und das Vorgehen auf die verschiedenen Bedürfnisse angepasst werden. Die gewissenhafte Untersuchung (Gangbild, Röntgen, Blutbild, Ultraschall) ist also die entscheidende Grundlage für eine exakte Diagnose und die darauf aufbauende Therapie. Eine Kombination, mit der wir im Kleintierzentrum im Soratfeld sehr gute Erfahrungen bei alten Haustieren gemacht haben, besteht aus NSAID, Grünlippmuschel, Teufelskralle, Physiotherapie und nach Bedarf CBD-Öl, Magnetfeld oder Akupunktur.